Fortbildung Palliative Care bei Kindern

Inhalte der Fortbildung

Bei diesem Bildungsangebot handelt es sich um eine modularisierte Weiterbildung zur Pflege von schwerstkranken und behinderten Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, die in der stationären und ambulanten häuslichen Umgebung gepflegt, betreut und begleitet werden. Die Qualifizierungsmaßnahme umfasst die Vorbereitung Pflegender auf die speziellen Probleme und Bedürfnisse von Kindern und ihrer Eltern in herausfordernden Lebens- und Sterbesituationen. Grundsätzlich richtet sich der Blick dabei auf verschiedene Anlässe einer palliativen, pflegerischen Versorgung und damit auf unterschiedliche Pflegesituationen. Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf der letzten Lebensphase und damit auf der Sterbebegleitung von Kindern. Die berufsbegleitende – 160 Stunden umfassende – Qualifizierungsmaßnahme gliedert sich in 7 Module à 3 Tage zzgl. 40 Stunden für das Anfertigen einer Hausarbeit.

Hervorzuheben ist, dass diese Weiterbildung donnerstags, freitags und samstags, jeweils von 09.00 bis 17.00 Uhr, angeboten wird!

Ein kontinuierliches Teamteaching (Pflegeexpertin und Pflegepädagogin) sorgt für einen hohen Praxisbezug und vernetzt somit den praktischen und pädagogischen Anteil optimal. Abgeschlossen wird die Weiterbildung mit einer schriftlichen Arbeit. Die erfolgreiche Teilnahme wird durch ein Zertifikat bestätigt.

Voraussetzung

Für eine Teilnahme wird eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/Kinderkrankenpfleger vorausgesetzt.

Pflegerische Themenschwerpunkte der einzelnen Fortbildungsmodule

Modultitel Pflegerische Themenschwerpunkte
I. Die Situation eines lebensbedrohlich erkrankten ehemals früh geborenen Kindes mit Ernährungsproblemen erfassen und bewerten
  • Privatheit der Familie – Nähe und Distanz
  • Ernährungsprobleme und Symptomkontrolle
  • Entwicklungsstufen eines Kindes
  • Einschätzung eines Familiensystems
  • Beziehungsgestaltung in der Palliativversorgung
  • Pflegeverständnis, Rollen der Pflege in Palliative Care
II. Die Lebensqualität eines lebenslimitierend erkrankten Säugling mit angeborenem Herzfehler erfassen und fördern
  • Bedeutung und Einschätzung von Lebensqualität
  • Probleme/Symptome bei angeborenem Herzfehler (Pflegediagnosen
  • Therapie und Linderung belastender Symptome
  • Prozessorientierte Versorgung (Dokumentation, Fallbesprechung)
  • Rechtliche Grundlagen ambulanter (Palliativ-)Versorgung
  • Anleitungs- und Beratungsgespräche
III. Die Symptomatik eines neurologisch erkrankten Kindes beurteilen und entsprechend handeln
  • Bewältigungsstrategien betroffener Kinder und ihrer Familien
  • Atemprobleme und und neurologische Symptome
  • spezifische (palliative) Pflege- und Behandlungsmethoden
  • "Schwierige Gespräche"
  • Konflikte und Konfliktlösung, Teamarbeit
  • Grundsätze, Konzepte und Ebenen von Palliative Care
IV. Die Schmerzen eines Jugendlichen mit angeborenem Immundefekt einschätzen und (ethisch) handeln
  • Schmerzentstehung und Schmerzassessment
  • Schmerztherapie und Schmerzmanagement
  • Prozessorientierte Pflege (Expertenstandard (DNQP))
  • Ethische Prinzipien und ethische Fallreflexion
V. Die letzte Lebensphase eines Kindes mit Migrationshintergrund begleiten und gestalten
  • Maßnahmen zur Steigung der Lebensqualität und Wohlbefinden
  • Familienorientierte Pflege
  • Kommunikation am Ende des Lebens
  • Entscheidungsfindung
  • Multiprofessionelles Zusammenarbeit
  • Kultursensible Pflege
VI. Konflikte in der Palliativversorgung eines Kindes bearbeiten, Wundversorgung managen und nach dem Tod eines Kindes (pflegerisch) handeln
  • Sterben und Trauer, Rituale am Lebensende
  • Trauerkonzepte und Trauerbegleitung
  • Kinderhospizarbeit
  • Selbstfürsorge
  • Wundmanagement
  • Entlastungsmöglichkeiten (Supervisionen, Kollegiale Beratung)
  • Rechtliche Aspekte einer Palliativversorgung
VII. Die letzte Lebensphase eines Jugendlichen mit lebensbegrenzender onkologischer Diagnose begleiten und gestalten
  • Komplementäre und naturheilkundliche Pflege
  • Spiritualitäät
  • Trauerbegleitung Angehöriger
  • Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit
  • Zukünftige Entwicklungen und Konzepte (Respite Care, Bereavement Care)